Durch die Ausrichtung der 6. Konferenz zukunftsbeständiger Städte und Gemeinden in Europa bot sich dem Stadtverbund Dunkerque die Gelegenheit, seine Initiativen zur nachhaltigen Entwicklung in der gesamten Kommune zu stärken und in Zusammenarbeit mit ICLEI eine umweltfreundliche und verantwortungsbewusste Veranstaltung zu gestalten.
Die negativen Auswirkungen auf die Umwelt wurden, insbesondere durch die Begrenzung des Wasser- und Energieverbrauchs am Konferenzort, dem Kursaal, minimiert. Der 1983 eingeweihte Kursaal ist seit 2005 um die Einhaltung nachhaltiger Entwicklungsstandards bestrebt. Diese beinhalten verbrauchsarme Geräte, Regenwasserbewirtschaftung usw.
Der Stadtverbund Dunkerque unternahm auch Anstrengungen, seine Politik einer nachhaltigen Beschaffung zu stärken. Alle Konferenzmahlzeiten wurden unter Verwendung saisonaler und/oder regionaler Produkte mit Bio- und Fair-Trade-Siegel zubereitet. Die für die Kommunikation und die Beschilderung verwendeten Materialien waren umweltfreundlich: Leinwände aus regional produzierten Pflanzenfasern, Kartonmöbel, lokale Pflanzen, die später von einer Firma aus der Region Lille umgepflanzt wurden.
Die Organisation der 6. Konferenz zukunftsbeständiger Städte und Gemeinden wurde so konzipiert, dass sie in die Metropolregion und ihre Gemeinschaft integriert wurde, die Zusammenarbeit und den Austausch mit den Bürgern von Dunkerque förderte und der Kommune, die die Veranstaltung ausrichtete, ein positives Erbe hinterließ.
Zwischen September 2009 und Dezember 2010 wurden den Einwohnern von Dunkerque dank der Crossroads of Sustainable Development Dunkerque 2010 zahlreiche Veranstaltungen angeboten, die ihnen ermöglichten, eine nachhaltige Entwicklung auch in ihr Leben zu integrieren. Diese Möglichkeiten umfassten eine Vielzahl von Ausstellungen über Klimaflüchtlinge, Ökobezirke, Konferenzen, Naturexkursionen, Filmvorführungen und Diskussionen sowie eine Kundgebung zur nachhaltigen Entwicklung. Außerdem boten eine Reihe von Diskussionsworkshops den Bürgern, lokalen Akteuren und Institutionen die Möglichkeit, gemeinsam eine lokale Position zu jedem parallelen Sitzungsthema zu erarbeiten.
Praktisch gesehen wurden die Menschen in der Region in die Vorbereitungen für die Konferenz einbezogen. Bürger pflanzten z. B. Mikrogärten, schmückten den Hafen, an dem das Kreuzfahrtschiff (auf dem einige Teilnehmer untergebracht wurden) anlag. Die Gartenbauschule Leffrinckoucke unternahm Anstrengungen, den Hof des Bahnhofs zu verschönern, und ermöglichte ihren Schülern, ihre neuen Fertigkeiten einzusetzen und dafür zu sorgen, dass den Teilnehmern ein angenehmerer Empfang bereitet wurde.
Abschließend ist noch zu erwähnen, dass wir beschlossen haben, von Ihnen einen Beitrag zu fordern, der zum Ausgleich der CO2-Bilanz der Veranstaltung dient. Der eingenommene Betrag wird in einen Fonds eingezahlt, der Mikroprojekte im Zusammenhang mit der Agenda 21 finanziert.
Während der 6. Konferenz zukunftsbeständiger Städte und Gemeinden wurde eine Klima-Initiative verabschiedet. Als Teil dieser Initiative wurde in der Konferenzgebühr ein Beitrag von 15 Euro als Ausgleich für den CO2-Ausstoß, der durch die Anreise der Teilnehmer entstand, enthalten. Der Stadtverbund Dunkerque beschloss, den eingenommenen Betrag in einen Fond einzuzahlen, der Mikroprojekte im Zusammenhang mit der Agenda 21 finanziert.
Veranstaltungen, die viele Menschen zusammenbringen, können oft eine wertvolle Gelegenheit zur Bewusstseinsbildung sein, für das Erlernen und die Erschaffung einer neuen Kultur, die sich um den Schutz unserer natürlichen, sozialen und finanziellen Ressourcen sorgt. Genau solche Veranstaltungen stellen jedoch auch ernst zu nehmende Probleme für die lokalen natürlichen Resourcen (z.B. Energie, Wasser), die Umwelt (z.B. durch Emissionen, Abfälle, Bodendegradation) und die Geminde dar.
Um Veranstalter und Gastgeber von kleinen und mittleren Konferenzen bei der umweltfreundlichen Gestaltung ihrer Veranstaltungen zu unterstützen, hat ICLEI in Zusammenarbeit mit UNEP den « Green Meeting Guide 2009 » erstellt . Diesen Leitfaden zur umweltfreundlichen Gestaltung von Veranstaltungen können Sie auf der folgenden Webseite herunterladen : www.iclei.org/itc/greening