Eine grüne Veranstaltung sollte so gestaltet, organisiert und durchgeführt werden, dass sie die negativen Auswirkungen auf die Umwelt gering hält und der Gastgemeinde ein positives Erbe hinterlässt.
Eine Veranstaltung umweltfreundlich zu gestalten bedeutet, Treibhausgasemissionen und den Verbrauch an natürlichen Resourcen gering zu halten, Abfälle zu reduzieren, lokale und globale Umweltschäden während der Vorbereitung und Durchführung der Veranstaltung zu vermeiden und wirtschaftliche, soziale und ökologische Vorteile für die Gemeinde zu sichern, um somit die zukünftige nachhaltige Entwicklung innerhalb der Region zu unterstützen.
Es ist wichtig, sich bewusst zu machen, dass die Gestaltung einer umweltfreundlichen Veranstaltung ein fortlaufender und stetiger Prozess ist, da die Grundsätze nachhaltiger Entwicklung auf allen Ebenen der Veranstaltungsorganisation und -durchführung integriert werden müssen. Der Erwerb von Gütern und Dienstleistungen, die Auswahl des Veranstaltungsorts, die Transportmittel, das Catering und die Unterbringung sollten durch umweltfreundliche Maßnahmen berücksichtigt werden. Das Umweltbewusstsein sollte bei Mitarbeitern, Dienstanbietern und Teilnehmern vermittelt und gestärkt werden, um nachhaltiges Verhalten zu fördern und verantwortungsbewusste Entscheidungen zu unterstützen.
Eine Veranstaltung umweltfreundlich zu gestalten, kann viele Vorteile für Veranstalter, Teilnehmer, Dienstanbieter und Gastregion sowohl auf wirtschaftlicher, als auch ökologischer und sozialer Ebene bringen. Langfristige Kosteneinsparungen können erzielt werden, indem Energie- und Wasserkosten durch geringere Nutzung und Einsatz effizienter Technologien gesenkt, Abfälle so weit als möglich reduziert und recycelt sowie bevorzugt lokale Produkte eingekauft werden. Diese Maßnahmen bieten auch die einmalige Chance ein Bewusstsein für nachhaltige Entwicklung zu schaffen und Menschen dabei zu unterstützen ihre Sichtweisen und ihr Verhalten zu ändern. Soziale Vorteile für die Region können dadurch entstehen, dass Arbeitsplätze geschafft, regionale Anbieter unterstützt und bessere Arbeitsbedingungen gefördert werden.
Während der 6. ESCT Konferenz – Dunkerque 2010 wird eine Klima-Initiative verabschiedet werden. Ziel der Initiative ist es, die ökologischen Folgen von Veranstaltungen zu reduzieren. Als Teil dieser Initiative ist in der Konferenzgebühr ein Beitrag zum Emissionsausgleich enthalten, um den CO2-Ausstoß zu kompensieren, der durch die Anreise der Teilnehmer entsteht. Dieser Beitrag wird entsprechend der durchschnittlichen Reiseentfernung der Teilnehmer berechnet. Der gesamte Betrag wird dann zur Finanzierung von Projekten verwendet, die die Reduzierung von CO2 Emissionen zum Ziel haben.
Veranstaltungen, die viele Menschen zusammenbringen, können oft eine wertvolle Gelegenheit zur Bewusstseinsbildung sein, für das Erlernen und die Erschaffung einer neuen Kultur, die sich um den Schutz unserer natürlichen, sozialen und finanziellen Ressourcen sorgt. Genau solche Veranstaltungen stellen jedoch auch ernst zu nehmende Probleme für die lokalen natürlichen Resourcen (z.B. Energie, Wasser), die Umwelt (z.B. durch Emissionen, Abfälle, Bodendegradation) und die Geminde dar.
Um Veranstalter und Gastgeber von kleinen und mittleren Konferenzen bei der umweltfreundlichen Gestaltung ihrer Veranstaltungen zu unterstützen, hat ICLEI in Zusammenarbeit mit UNEP den « Green Meeting Guide 2009 » erstellt . Diesen Leitfaden zur umweltfreundlichen Gestaltung von Veranstaltungen können Sie auf der folgenden Webseite herunterladen : www.iclei.org/itc/greening